Geschichten entlang der Linie 7
Unterwegs mit der Tram vom Mattenberg zur Ihringshäuser Straße
Die Linie 7 zählt zu den längsten Straßenbahnlinien in Kassel. Sie ist mit 39 Haltestellen eine der Linien mit den meisten Stationen im Stadtgebiet. Für unsere Reportage haben wir mit Menschen gesprochen, die entlang der Strecke wohnen. Sie erzählen, was sie an ihrer Haltestelle oder ihrem Stadtteil besonders schätzen oder auch kritisieren. Start ist an der Haltestelle Mattenberg in Oberzwehren. Die Linie fährt von dort durch Oberzwehren, Süsterfeld/Helleböhn, Bad Wilhelmshöhe, Wehlheiden, Mitte, Nord-Holland, Wesertor bis zur Endhaltestelle Ihringshäuser Straße in Fasanenhof.
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Mit einem leisen Rattern schiebt sich die Straßenbahn das leichte Gefälle von der Haltestelle Waldmannstraße hinunter zum Mattenberg. Gerade in den Morgenstunden ist viel los. Die meisten Fahrgäste sind auf dem Weg zur Arbeit. Die Linie 7 bringt viele zur Universität oder zur Schule, zu den großen Verwaltungseinrichtungen in der Innenstadt oder zum Klinikum Kassel, das sie als einzige Linie direkt anfährt.
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Hinter der Haltestelle Altenbaunaer Straße/Europaschule schlängelt sich die Bahn weiter bis Oberzwehren Mitte. Der Ortskern wirkt mit seinen kleinen Fachwerkhäusern fast dörflich. Man glaubt kaum, dass man sich noch in Kassel befindet.
Nach wenigen Minuten erreicht die Bahn jedoch die Haltestelle Heinrich-Plett-Straße in der stark besiedelten Wohnsiedlung Brückenhof. Das Wasser plätschert über die silberne Halbkugel auf dem Brunnenplatz, der direkt an der Haltestelle Schulzentrum Brückenhof liegt. Zahlreiche Bäume ziehen ein schattiges Dach über die Sitzmöglichkeiten.
Nachdem wir an der Haltestelle Heinrich-Schütz-Allee kurz den Stadtteil Niederzwehren gestreift haben, erreichen wir über eine leichte Steigung Süsterfeld/Helleböhn.
Hinter der Haltestelle Helleböhnweg erreicht die Linie 7 den Stadtteil Bad Wilhelmshöhe. Die Marbachshöhe erscheint auf den ersten Blick als reines Wohngebiet. In den 1990-er Jahren wurde das ehemalige Kasernengelände umgestaltet. Auch viele junge Familien sind hierher gezogen. Doch wer genauer hinschaut, sieht zum Beispiel entlang der Wilhelmine-Halberstadt-Straße zahlreiche Werkstätten und Ateliers. Viele Kreative und Kunstbegeisterte haben sich hier niedergelassen.
Nächster Halt: Kirchweg. Auf wenigen Stationen entlang der Wilhelmshöher Allee streift die Linie den Stadtteil Wehlheiden.
Über die Friedrich-Ebert-Straße gelangt die Linie 7 in Kassels City, die sie zwischen den Haltestellen Ständeplatz und Altmarkt im rechten Winkel umfährt.
Nach der Haltestelle Katzensprung erreicht die Linie 7 den Stadtteil Wesertor.
Wer glaubt, hinter der Weserspitze ist es nicht mehr weit bis zu Endhaltestelle, der hat sich geirrt. Denn dort macht die Linie 7 noch einen Schlenker nach links. Als einzige Linie fährt sie das Klinikum Kassel an. Die Haltestelle Klinikum liegt direkt vor dem Hauptgebäude.
Auf der Kuppe der Anhöhe hat die Linie 7 ihr Ziel erreicht: Die Endhaltestelle Ihringshäuser Straße. Über die Wendeschleife und dann heißt es einige Minuten Pause für den Fahrer, bevor er den Rückweg antritt. In den Ferien nur bis zur Rolandstraße in Bad Wilhelmshöhe, sonst bis nach Baunatal.
Inspiration für die Reportage war “M29 - Berlins Buslinie der großen Unterschiede” von der Berliner Morgenpost.